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Was für ein Tag: Unser Saisonfinale

  • Autorenbild: Anna Höfker
    Anna Höfker
  • vor 7 Tagen
  • 6 Min. Lesezeit

Seid ihr auch noch so verkatert vor Glück wie ich? Ich hab’ mittlerweile aufgehört zu zählen, wie oft ich in den letzten Tagen “Was. Für. Ein. Tag!” gesagt habe. Aber ganz ehrlich, genau das war es am letzten Sonntag – WAS FÜR EIN TAG! Ich nehme euch hier noch einmal mit durch dieses gaaanz besondere, unvergessliche Saisonfinale, das so viele emotionale Gänsehautmomente parat hatte: Volle Hütte im Stadion Lichterfelde, tränenreiche Verabschiedungen, Karriereende von Anouk Dekker, Live-Übertragung durch Sky Sport, Pokalübergabe inklusive Bierduschen, Aufstiegsparty im BRLO und und und. Aber lest selbst!

Vor knapp vier Wochen, am 19. Spieltag, war es soweit: Nach unserem 2:0-Derbysieg gegen Hertha BSC verlor RB Leipzig II am Tag darauf mit 1:3 gegen den 1. FC Magdeburg. Damit stand fest, dass unser Vorsprung an der Tabellenspitze in den verbleibenden drei Spielen uneinholbar war. Wir sind Meisterinnen. Und wir steigen direkt in die 2. Bundesliga auf – ganz ohne Relegation. Denn weil die 1. Bundesliga zur neuen Saison mit Teams aufgestockt wird, gehen in diesem Jahr auch alle Regionalliga-Meisterinnen automatisch eine Liga nach oben. 


Unsere Freude? Riesig.

Unsere WhatsApp-Gruppe? Kurz vorm Explodieren.

Das Gefühl? Irgendwie aber noch nicht ganz real. 


Seit dem Start 2022 habe ich mich immer mal wieder bei dem Gedanken erwischt, wie dieser Moment wohl aussehen würde, wenn wir den Aufstieg wirklich irgendwann schaffen: Lachen? Vor Freude weinen? Arm in Arm auf dem Platz liegen? Vielleicht sogar ein Platzsturm? Pure Ekstase im Stadion?


Dann war er da, dieser große Moment Mitte Mai – nur eben ganz anders, als ich ihn mir all die Jahre vorgestellt hatte. Kein Abpfiff eines unserer Spiele, keine Jubelszenen auf dem Platz, keine Umarmungen im Stadion. Stattdessen ein Aufstieg “vom Sofa”: Jede von uns irgendwo in Berlin verteilt, mit dem Handy in der Hand und Herzklopfen vorm Liveticker des Leipzig-Spiels. Jubel gab’s natürlich aber eben per Video, Foto und Sprachnachricht und nicht als gemeinsames Erlebnis. Bis jetzt! 


Was für einen riesigen Meilenstein wir da nach drei Jahren voller Arbeit, Auf und Abs und ganz viel Teamspirit eigentlich erreicht haben, ist am vergangenen Sonntag endlich so richtig bei uns allen angekommen – bei uns Spielerinnen, beim Staff- und im operativen Team, bei den Gründerinnen, Unterstützer*innen und Fans. 

Unser letztes Heimspiel gegen Fortuna Dresden wurde zu genau dem gemeinsamen Erlebnis, das ich mir für den Moment des Aufstieges erträumt hatte. Ein Tag voller Emotionen, den wir garantiert nie vergessen werden. 


Volle Hütte!


Über 2200 Fans strömten ins Stadion Lichterfelde und empfingen uns mit lautstarkem Jubel und ganz viel Liebe. Auf der Tribüne saßen unsere Familien, Freund*innen und viele bekannte Gesichter, die uns seit Jahren begleiten, anfeuern, unterstützen. Ganz bewegend fand ich auch die vielen Juniorinnen des Vereins, wie zum Beispiel die E-Mädels, die wir sonst regelmäßig bei ihrem Training besuchen und die nun strahlend in der ersten Reihe mitfieberten. Auf den Rängen wurde gesungen, getanzt, gefeiert – so ausgelassen, wie selten zuvor. Unsere himmelblaue Fankurve wirbelte buntes Konfetti durch die Luft, selbstgemalte Banner und Plakate schmückten die Tribüne, große Fahnen flatterten im warmen 26-Grad-Sommerwind. Eine magische, meisterliche Stimmung! 


Tränenreiche Verabschiedungen


Noch bevor das erste Tor fiel und der Anpfiff ertönte, hallte Applaus durch die Menge. Denn beim letzten Heimspiel einer Saison heißt es traditionell auch immer Abschied nehmen – von Teammitgliedern, die ans Herz gewachsen sind. Insgesamt wurden nach dem Einlaufen sechs Spielerinnen verabschiedet, die unseren Kader zum Saisonende verlassen werden: Julia Haake, Katja Friedl, Marta Zander Zeidam (ehemals Schrey), Natalia Stulin, Nour Youssef und Vanessa Lux. Jede Einzelne hat diese erfolgreiche Saison so besonders gemacht und unsere gemeinsame Reise so sehr mitgeprägt, sportlich wie menschlich. Wir werden euch vermissen!

Auch im Staff-Team gab es Abschiede: Ein riesengroßes Dankeschön an unsere Athletiktrainerin Laura Stosno-Krohn, Physiotherapeut Philip Ohme, Teamdirektor Gregor Seemann und Teammanager Andi Purps. Ohne euren Einsatz im Hintergrund wären unsere Leistungen auf dem Platz so nicht möglich gewesen. Danke für euren großen Support!


Live-Übertragung durch Sky Sport 


Mit den Verabschiedungen gingen auch die Kameras an, denn unser Spiel wurde live bei Sky Sport übertragen! Und zwar nicht irgendwie, sondern in einem interaktiven „Watch-With“-Format, das richtig Bock gemacht hat.


Nachdem meine Schwester mir am Sonntag ganz begeistert aus der Ferne geschrieben hat („Es hat richtig Spaß gemacht, das Spiel anzuschauen!“), habe ich mir die Übertragung am Montag sogar selbst nochmal angeschaut. Unser Coach Miren war zum Beispiel die ganze Zeit über verkabelt zu hören - und so kam auch unser interner Running Gag ans Licht: Für Tore gibt’s ab und zu ein Stück Schokolade 😅. Auf dem Hot Seat neben Kommentator Paul Häuser saßen während des Spiels unter anderem unsere Co-Gründerin Verena Pausder, Investorin und Olympiasiegerin Tabea Kemme und Jonas Hummels.

Lisa Ramuschkat war dazu als rasende Reporterin im Stadion unterwegs. Direkt nach dem Pausenpfiff schnappte sie sich unsere Nummer 25, Aylin Yaren, noch bevor es in die Kabine ging. Im Flash-Interview gab’s ehrliche Worte und frische Eindrücke zum 0:0-Halbzeitstand – Direkt vom Rasen ins Mikro!

Wer das ganze Spektakel verpasst hat, keine Panik: Die vollständige Übertragung gibt’s auf YouTube zum Nachsehen! Die Schokoladen-Szene bei Minute 2:12:45 ;) 


Emotionales Karriereende 


Was man im Stream ebenfalls noch einmal nacherleben kann, ist einer der emotionalsten Momente dieses ganz besonderen Tages: der letzte Auftritt unserer Kapitänin Anouk Dekker. Am Sonntag schnürte sie ein letztes Mal ihre Fußballschuhe als aktive Spielerin. Nach einer beeindruckenden internationalen Karriere wird sie diese zum Saisonende beenden. 


Nach 25 gespielten Minuten bildeten wir unter Standing Ovations ein Spalier für die letzten Meter unserer Nummer 35 vom Platz.

„Als alle meine Teamkolleginnen einen Tunnel bildeten und mir applaudierten, während ich hindurch ging, war das unglaublich bewegend. Ich habe jede einzelne von ihnen umarmt“, erzählt Anouk ein paar Tage später von diesem Moment.


Es folgte eine berührende Videobotschaft vom Team über die LED-Wand im Stadion (Credits dafür wie immer, wenn’s um Videos geht, an unsere Ayat). Dann trat ihr Zwillingsbruder ans Stadionmikrofon, extra aus ihrer niederländischen Heimat angereist, und hielt eine liebevolle Rede für seine Schwester. Es wurde geklatscht, geweint, gelacht – und jede*r im Stadion und vor den Bildschirmen muss gespürt haben, wie sehr Anouk unser Team geprägt hat und wie groß ihr Fußabdruck im gesamten Fußball der Frauen ist. Was ein emotionaler und würdevoller Abschied einer großen Spielerin und noch größeren Persönlichkeit. Dankjewel, Anouk! 


Partystimmung? ON! 


Mit einem 4:0-Sieg endete unser letztes Spiel in der Regionalliga gegen Dresden. Nach dem Abpfiff war’s dann endlich soweit: Zeit für die Medaillen- und Pokalübergabe! 


Danach gab’s kein Halten mehr. Na, wer ahnt, was nicht fehlen durfte? Klar, Bierduschen all over! Trocken ist da definitiv niemand geblieben. Aber seht selbst – Die fantastischen Bilder von Kai sagen mehr als tausend Worte.

 Wir alle klatschnass, stolz und überglücklich! Und als wäre das alles nicht schon genug (Bier) gewesen, gab’s zur Überraschung des Tages unser ganz eigenes, alkoholfreies Viva Viktoria Victory-Bier.




Für mehr Vielfalt auf dem Platz. Für mehr Chancengleichheit am Ball. Für mehr Spielerinnen im Flutlicht. Für mehr Berlin in der 2. Bundesliga. Für mehr Frauen auf Bierdosen. Cheers! 




DANKE von ganzem Herzen an alle, die dieses Saisonfinale im Stadion so besonders für uns gemacht haben. Schöner hätten wir’s uns wirklich nicht erträumen können! 


Von der Kabine auf die Tanzfläche


Die Feierlichkeiten am Platz waren der perfekte Auftakt. Abends ging’s dann direkt im BRLO BRWHOUSE weiter: Aufstiegsparty mit dem gesamten Viktoria-Netzwerk! Ums passende Outfit mussten wir uns vom sportlichen Team keine Sekunde Sorgen machen. In unserer Kabine wartete nach dem Spiel eine große Box, gefüllt mit supercoolen Nike-Aufstiegsshirts als Geschenk. Damit waren wir perfekt gestylt und sowas von bereit für eine lange Nacht. 

Bevor die Tanzfläche eröffnet wurde, war erstmal Zeit für ein paar Worte. Unsere sechs Co-Gründerinnen und auch wir Spielerinnen haben uns kurz das Mikro geschnappt, um die Zeit Revue passieren zu lassen und Danke zu sagen an all die Menschen, die diesen Erfolg möglich gemacht haben.

Wie ihr aus dem vorletzten Newsletter vielleicht wisst, ist unsere Stürmerin Eunice nicht nur eine echte Tor-Maschine, sondern auch ein Ass hinterm DJ-Pult. Klar also, dass sie die Soundtracks unserer Aufstiegsparty geliefert hat! Die Stimmung? Ganz klar, 10/10.

Gefeiert wurde so lange, bis unsere Beine endgültig k.o. und die Stimmen heiser waren. Nur so viel: Wir Spielerinnen haben an diesem Sonntag nicht nur die Liga als Meisterinnen, sondern auch die Location abgeschlossen ;) 


Ich bin irgendwann in der Nacht müde, beseelt, unfassbar stolz und einfach nur glücklich ins Bett gefallen. Wir haben es wirklich geschafft! Was für ein Team. Was für ein Club. Was für eine Saison. Und was für ein Tag! Alles ist wie im Rausch und Flug vergangen – aber genau so ist das wohl, wenn man liebt, was man macht.


Diese Geschichte – to be continued, in Liga zwei! 



📷 Stadion: Kai Heuser @heuserkamof

📷 Abends: Tobias Reetz @kidfromnorthphotohraphy

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