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Armbinden sind ein Politikum

Armbinden sind so viel mehr als ein Stück Stoff. Armbinden sind ein Politikum. Spätestens seit der WM der Männer 2022. Während des Turniers in Katar gab es große Kontroversen rund um die Kapitänsbinde. Neben der Regenbogenarmbinde wurde auch die "One Love"-Binde von der FIFA verboten. Unter Androhung von Sanktionen.


Bei der aktuell stattfindenden WM der Frauen gibt es zwar auch keine klassischen Regenbogenfarben, zulässig sind aber immerhin verschiedene Armbinden mit Botschaften zu gesellschaftlichen Themen. Die deutsche Kapitänin Alexandra Popp trug eine blaue Armbinde mit dem Slogan „Vereint gegen Gewalt gegen Frauen“.



Und währenddessen bei uns? Der Nordostdeutsche Fußballverband ist nicht die FIFA, deswegen spielen wir ab der neuen Saison mit dieser neuen Spielführerinnenbinde in Anlehnung an die sogenannten “Progress Pride Flag” des Designers Daniell Quasar.






Diese Flagge erweitert die bekannte Regenbogenflagge um die Farben der Trans Pride Flagge (hellblau, pink und weiß) und die Farben Braun und Schwarz, um queere BIPoC (Black/Indigenous und People of Color) - Communitys sichtbar zu machen. In den Stadien haben wir diese Farben bislang nicht an den Armen von Spieler*innen gesehen und unsere eigene Armbinde entwickelt. Die Botschaft ist klar: Fußball ist für alle da und die Wahrung der Menschenrechte ist nicht diskutierbar. Auch im Fußball nicht.


Die Frage, wie viel Haltung und wie politisch sich der Fußball zeigen sollte bzw. ist, wurde anlässlich der Fußball-WM der Frauen in der ARD Sendung “Deutschland 3000 - Die Woche mit Eva Schulz” diskutiert.


Zu Gast war unter anderem Ex-Profispieler Felix Kroos. Er sagt, der Druck auf die Spieler, sich politisch zu positionieren, sei nicht gerechtfertigt. Fußballer seien keine Aktivisten. Ex-Profifußballerin und Menschenrechtsaktivistin Tuğba Tekkal wiederum erwartet, dass Fußballer*innen ihre Vorbildfunktion und ihre Macht wahrnehmen. Eine spannende Diskussion!

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