Nach dem 2:1-Sieg im Berlin-Pokal unter der Woche dauerte es nicht lange, bis sich die Viktoria und Blau-Weiss Hohen Neuendorf wieder begegneten. Dabei gab es jedoch einige Wechsel auf der himmelblauen Seite. Da sich Vanessa Lux im Spiel am Mittwoch verletzte und die nächsten Wochen ausfallen wird, stand stattdessen Trinity Künzel auf dem Platz. Für Carol Cazares Carrera begann Corinna Statz die Partie. Insgesamt bedeutete das einige Veränderungen im System: Kapitänin Marlies Sänger rückte in die Viererkette zurück, neben ihr war Louise Trapp zu finden, die zuletzt eher offensiv die linke Seite bearbeitet hatte. Aylin Yaren übernahm Sängers Sechserposition, Statz bildete die Spitze.
Guter Start Hohen Neuendorfs weckt Erinnerungen an Pokalspiel.
Die ersten Minuten der Partie bestätigten das Bild des Pokalspiels vom Mittwoch: Hohen Neuendorf machte es der Viktoria nicht leicht. Sie liefen früh an, setzten die Himmelblauen gehörig unter Druck – sodass der erste Abschluss der Partie an die Gästinnen ging (2.).
Viktoria kam besser ins Spiel, dominierte gegen den Tabellenelften der Regionalliga Nordost standesgemäß. Mit Trapp und Künzel kamen die Himmelblauen schnell zu den ersten Chancen (5., 7.). Der schlecht bespielbare Platz und mutige Gegenspielerinnen führten allerdings zu mehr Fehlern und Fehlpässen als gewohnt. Bei den Gegnerinnen stach Amelia Rugala in der Spitze immer wieder hervor, wurde aber zu oft von ihren Kolleginnen allein gelassen (7.).
Chancen mehren sich, Statz trifft zum 1:0.
Mehrere Male prüfte Viktoria Berlin Chayenne Krebs, die Torhüterin Hohen Neuendorfs, beispielsweise mit Statz (12., 15.) und einer Bogenlampe von Danya Barsalona (13.). Die Abschlüsse waren jedoch noch zu ungenau. Nach gut zwanzig Minuten Spielzeit belohnten sich die Hausherrinnen aber doch. Eine Flanke von links fand Statz frei vor dem Tor – die nur noch ins rechte Eck zum 1:0 einschieben musste (17.).
Viktoria-Trainer Alejandro Prieto stellte nach dem Tor etwas um: Maja Wasiak, die bisher in der Defensive agiert hatte, ging nun weiter in die Spitze, während Torschützin Statz ihre vorherige Position einnahm. Kaum war das geschehen, gab es einen Aufreger um Wasiak: Bei einem Angriff wurde sie im Strafraum Hohen Neuendorfs gelegt. Schiedsrichterin Linda Kollmann entschied sich gegen einen Strafstoß (25.).
Direkt verwandelte Ecke sorgt für Aufsehen
Selten, aber doch ab und an, durchrissen die Gästinnen die Reihen der Viktoria. Meist war es Rugala, die beispielsweise von Nele Oberstein in Szene gesetzt werden sollte, allerdings von Trapp abgelaufen wurde (28.). Das Spiel verflachte nun zunehmends, das Schneegestöber trug sein Übriges dazu bei.
Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde Viktoria wieder gefährlicher. Zunächst verpassten sowohl Künzel als auch Barsalona das 2:0 nach einer Hereingäbe von links durch Nina Ehegötz (42.). Dann versenkte Aylin Yaren den Ball mit einer direkten Ecke von rechts im Netz zum 2:0 (43.).
Hohen Neuendorf bleibt mutig
Die zweite Hälfte begann wie die erste: Hohen Neuendorf war mutig unterwegs, schoben mit Anabel Lüdecke, Oberstein und der starken Rugala hoch, setzten Viktoria unter Druck. Auch Chantal Pistorius mischte mit und sorgte mit einem Schuss neben das Tor für Aufsehen (50.). Ein weiteres Mal war es Yaren zu verdanken, dass der Anschlusstreffer nicht fiel, als sie stark zurückarbeitete und Rugala am Sechzehnmeterraum ablief (65.).
Wie schon in den ersten 45 Minuten übernahmen die Himmelblauen schnell wieder das Ruder, auch wenn zeitweise Fehler im Mittelfeld auf beiden Seiten das Spiel bestimmten. Viktoria kam vor allem mit Flanken von Statz, Künzel oder Ehegötz zu Chancen. Wenige Minuten vor Schluss erhöhte Barsalona, die in den letzten Spielminuten ohnehin noch einmal alles aus sich herauszuholen schien und viele Meter machte, auf 3:0 für Viktoria Berlin und machte die drei Punkte klar (70.).
So gewann Viktoria auch das zweite Spiel innerhalb kürzester Zeit gegen Blau-Weiss Hohen Neuendorf. In der nächsten Woche, am 12. März, geht es um 14 Uhr auswärts gegen den Tabellenneunten, den FSV Babelsberg. Viktoria fehlen aktuell nur noch drei Treffer zu einhundert geschossenen Saisontoren.
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