Nur ein kleiner Stolperer, ansonsten keine war das eine klare Geschichte gegen den FC Hansa Rostock: Gegen die Kogge aus dem Norden gewinnt unsere Viktoria mit 9:1 - und ist trotzdem von der Tabellenspitze verdrängt.
Mal wieder kam die Sonne raus für die Viktoria: Bei angenehmen gut 25 Grad Celsius empfingen wir am Sonntagnachmittag, 22. September, die Hansakogge aus Rostock. Die Abteilung Frauen ist bei Hansa gerade erst 2023 neu gegründet worden, nach der ersten Saison hieß es direkt Aufstieg von der Verbands- in die Regionalliga!
Schneller Führungstreffer durch starke Ehegötz
Ein Team im Aufwind also, dem wir uns da gegenübersahen - der Unterschied zur Viktoria war aber von Minute eins an klar zu sehen. Nach gerade einmal vier Minuten stand für die Viktoria eine hochkarätige Chance sowie die Frage "War der wirklich nicht drin?" auf dem Zettel. Schiedsrichterin Paula Kollmann hatte einen möglichen Treffer Louise Trapps nicht gegeben, da der Ball wohl nicht hinter der Torlinie war (4.). Die Enttäuschung währte jedoch nur kurz, denn Nina Ehegötz erlöste die Fans nur kurz danach mit dem 1:0 (5.).
Von Hansa kam wenig, erst in der 13. Spielminute zeigten sie den ersten Gedanken nach vorn mit Julia Heinschel, die aber schon im Mittelfeld an Henrike Sahlmann scheiterte. Unsere Viktoria hatte also alles im Griff, legte auch kurz danach mit Anna Höfker und einem Kopfball nach Ecke zum 2:0 nach (16.). Ecken sind ein gutes Stichwort: Statt Toren gab es in den nächsten gut zwanzig Minuten vor allen Dingen Abseitspfiffe und eben Ecken, denn die Hansa kam etwas besser ins Spiel und verteidigte nun näher an den Gegenspielerinnen. Nicht nur das, mit Malin Drockner und Laurentia Köhler spielten sie einen Konter gut aus und erzielten den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer (34.).
Ehegötz mit Dreierpack, Urbanek trifft doppelt
Diesen kleinen Stolperer machte Sahlmann allerdings schnell vergessen: Mit einem schönen Lupfer aus der Distanz läutete sie die weitere Torflut ein (37.), bevor Ehegötz vor der Halbzeitpause noch auf 4:1 (43.) erhöhte. Nach dem Seitenwechsel agierten die Rostockerinnen zwar etwas aggressiver in den Zweikämpfen, allerdings tat das der Dominanz der Himmelblauen keinen Abbruch. Nachdem sie erst noch knapp eine Hereingabe Höfkers verpasst hatte, erzielte die insgesamt starke Trinity Künzel den fünften Treffer für die Viktoria (58.), Ehegötz kam zu ihrem Dreierpack (66.) und auch Kim Urbanek trug sich in die Liste der Torschützinnen ein (70.), nachdem zuvor noch zwei ihrer Schüsse haarscharf geblockt worden waren.
Mit den Wechseln hatte Trainer Dennis Galleski gegen Hansa übrigens mal wieder ein gutes Händchen: Kaum eine Minute in der Partie traf Natalia Stulin mit ihrer ersten Aktion zum 8:1 (80.), die weiteren eingewechselten Spielerinnen Eunice Beckmann und Nour Youssef hatten kurz zuvor nur knapp den Kasten verpasst (80.). Den letzten Treffer des Tages erzielte Urbanek zu ihrem Doppelpack (82.), doch der neunte hätte nicht der letzte sein müssen. Sowohl Urbanek selbst, als auch Stulin und Höfker hatten erneut Chancen, das Ergebnis zweistellig zu machen (84., 87.), doch es blieb beim 9:1.
9:1 reicht nicht für Tabellenspitze...
Ein sehr gutes Ergebnis - und doch schade! Denn da RB Leipzig II mit 9:0 gegen Türkiyemspor gewann, haben sie zwar die gleiche Tordifferenz wie unsere Viktoria, haben allerdings einen Treffer selbst mehr geschossen und stehen damit an der Tabellenspitze der Regionalliga Nordost... Umso spannender wird also unser nächstes Heimspiel am 13. Oktober, denn da geht es eben gegen RB Leipzig II! Tickets gibt's hier. Vorher geht's am 27. Oktober in Magdeburg an den Start.
Aufstellung:
Tschudin - Ursem, Dekker, Höfker, Berk - Sahlmann (79. Friedl), Schrey (79. Stulin) - Trapp (71. Youssef), Künzel (71. Casanovas), Ehegötz (71. Beckmann) - Urbanek
Tore:
1:0 Ehegötz (5.)
2:0 Höfker (16.)
2:1 Köhler (34.)
3:1 Sahlmann (37.)
4:1 Ehegötz (43.)
5:1 Künzel (58.)
6:1 Ehegötz (66.)
7:1 Urbanek (70.)
8:1 Stulin (80.)
9:1 Urbanek (82.)
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