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  • Revanche gegen Hertha geglückt

    Die Erinnerung ans Hinspiel war alles andere als schön: 1:2 verloren und dann auch noch eine langwierige Verletzung von Aylin Yaren. Im Stadion Lichterfelde sollte es gegen Hertha BSC anders laufen. Erste Halbzeit zum Vergessen Bei eisigen Temperaturen trotz Sonnenschein glückte das zwar - allerdings erst in der zweiten Hälfte. Die ersten 45 Minuten waren zum Vergessen. Nicht eine einzige klare Torchance für Himmelblau, stattdessen einige Fehlpässe und Möglichkeiten für die Hertha, die Inga Buchholz schon früh zu einer starken Fußabwehr zwang (10.). Allein über die Standards sorgte die Viktoria für etwas Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Unsere jungen Gästinnen - keine Spielerin im Kader war älter als 22 - zeigten sich mutig, verschoben gut gegen den Ball und ließen so wenig zu. Sie selbst kamen vor allem mit Lotte Reimold und Anouk Westphal einige Male gefährlich vor Buchholz' Tor, brachten die Kugel aber nicht über die Linie. 5 Tore in einer halben Stunde Zur Halbzeitpause wechselte unser Trainer Dennis Galleski Leyila Aydin zu ihrem Comeback auch in der Liga und Anna Höfker ein. Vor allem Höfker brachte Ruhe in die Defensive, die von da an sicherer stand. In der Offensive zeigte sich allerdings keine allzu positive Veränderung. Zunächst. Erst nach einer Stunde Spielzeit änderte sich das Bild: Außenbahnspielerin Louise Trapp hatte einen Moment Ruhe am und Platz mit dem Ball - und setzte einen frechen Heber ins Tor der Hertha (61.). Ein Brustlöser. Torhüterin Buchholz packte noch einmal eine starke Parade aus (70.), doch dann ging es nur noch aufs Tor der Gästinnen. Anouk Dekker köpfte eine Ecke ins Tor (75.) und machte damit ihren ersten Saisontreffer. Ab dann ging es schnell. Zwei Joker stachen und auch sie jeweils zum ersten Mal in dieser Saison: Erst traf Katja Friedl aus der Distanz zum 3:0 (78.), dann erhöhte Eunice Beckmann für die Viktoria auf 4:0 (83.). Ihr erstes Tor für Himmelblau in ihrem ersten Ligaspiel und zweiten Spiel überhaupt. Auch Geburtstagskind trifft So viele Debütantinnen es auch gab, den Deckel auf das erfolgreiche Stadtderby setzte eine allzu bekannte Torschützin: Unsere Toptorschützin und Geburtstagskind Kim Urbanek erzielte ihr 14. Saisontor (86.) zum 5:0-Endstand. Ein sehr gelungenes Rückspiel gegen die Hertha also unter den Augen der Teilnehmerinnen des ersten Viki Girls Fests - umso schöner gemacht durch die Ehrung unserer Trainer*innen der Mädchen- und Frauenabteilung im e.V.! Damit haben unsere Spielerinnen eine höchst intensive Woche abgeschlossen. Drei Heimspiele innerhalb von sieben Tagen, die sie allesamt gewonnen haben. Großen Glückwunsch also dazu! Jetzt steht erst einmal eine Woche Pause an, dann geht es am 5. Mai in Jena gegen deren U20. Eine Woche später empfangen wir im Stadion Lichterfelde die Tabellenletzten von Berolina Mitte. Bei hoffentlich endlich einmal sommerlichen Temperaturen freuen wir uns auf euer zahlreiches Kommen - Tickets findet ihr jetzt schon hier! Aufstellung: Buchholz - Ehegötz (46. Aydin), Dekker, Sänger, Cazares - Stulin (46. Höfker), Gerken (74. Beckmann) - Sarr (74. Friedl), Yaren, Trapp - Urbanek (89. Casanovas). Tore: 1:0 Trapp (61.) 2:0 Dekker (75.) 3:0 Friedl (78.) 4:0 Beckmann (83.) 5:0 Urbanek (86.)

  • Viktoria macht gegen Hohen Neuendorf das Berlin-Pokalfinale klar!

    Bei frischen Temperaturen und den letzten Sonnenstrahlen des Tages empfing unsere Viktoria wie schon im Vorjahr Blau-Weiß Hohen Neuendorf im Halbfinale des Berliner Landespokals. Im Gegensatz zur Saison 2022/23 gab es allerdings kein knappes 2:1 - sondern im Gegenteil ein sehr deutliches 6:0. Doppelpack Yaren Die Richtung des Spiels war dabei schon schnell gesetzt: Keine drei Minuten waren gespielt, da brachte Stephanie Gerken den Ball nach einer Flanke über die Linie (3.). Viktoria dominierte das Spiel, von Hohen Neuendorf kam wenig bis gar nichts und so dauerte es nicht lang bis zum zweiten Treffer. Nach einem starken Lauf bis an die Grundlinie legte Louise Trapp von rechts auf Aylin Yaren im Zentrum des Sechzehners ablegte, die zum 2:0 versenkte (15.). Das Spiel war also früh klar, selbst bei den - zugegeben kurzen - Ballbesitzphasen Hohen Neuendorfs entstand keinerlei Gefahr. Stattdessen kam Viktoria zu weiteren Chancen. Besonders bei Kim Urbaneks Pfostentreffer musste sich Himmelblau ärgern, dass nicht schon mehr Tore auf der Leinwand standen. Erst kurz vor der Halbzeitpause, mit der tatsächlich letzten Aktion der ersten Hälfte, erzielte Yaren ihren Doppelpack aus kurzer Entfernung vor dem Tor (45.+2). Comebacks & Debüts gegen Hohen Neuendorf Aus der Kabine kamen beide Teams unverändert. Auf dem Spielfeld zog sich Viktoria allerdings ein klein wenig zurück, machte nicht mehr ganz so viel, musste das ja aber auch nicht. Dennoch hatte Himmelblau einiges zu feiern - und zwar nicht nur Tore. Die nach recht langer Verletzungspause zurückgekehrte und nun eingewechselte Leyila Aydin erzielte das 4:0, ihren zweiten Treffer für Viktoria (70.). Etwas mehr als zehn Minuten später gelang auch Laura Casanovas ihr zweiter Viktoria-Treffer (83.) und wenig später sogar der dritte in Himmelblau zum 6:0-Entstand (88.). Zwischen diesen beiden Toren feierte die lange verletzte Eunice Beckmann unter lautem Applaus ihr Debüt für die Viktoria. Seit August ist sie im Team, gegen Hohen Neuendorf stand sie erstmals im Kader - und gab also auch ihr Debüt. Pokalfinale! Am 19. Mai geht es also ins Berlin-Pokalfinale. Gegen wen steht aktuell noch nicht fest, Union Berlin und Stern 1900 spielen erst am Donnerstag, einen Tag nach Viktoria. Vorher geht's natürlich noch weiter in der Liga: Am Sonntag, den 21. April, geht es zum Beispiel ins dritte Heimspiel innerhalb einer Woche: Wir empfangen Hertha BSC zum Hauptstadtderby! Wir haben noch eine Rechnung offen, Tickets gibt’s hier. Aufstellung: Buchholz - Grosch (64. Friedl), Dekker, Sänger, Cazares - Stulin (64. Aydin), Gerken - Sarr, Yaren (76. Casanovas), Trapp (64. Ehegötz) - Urbanek (82. Beckmann). Tore: 1:0 Gerken (3.) 2:0 Yaren (15.) 3:0 Yaren (45.+2) 4:0 Aydin (70.) 5:0 Casanovas (83.) 6:0 Casanovas (88.)

  • 3 Tore in 7 Minuten zum Sieg gegen Leipzig II

    Zum Auftakt in die Englische Woche gelang der Viktoria ein klarer 5:1-Sieg gegen RB Leipzigs U20. Nach dem knappen 1:0 im Hinspiel in Leipzig gestaltete sich das Spiel dabei im heimischen Stadion Lichterfelde Ost schon früh sehr viel deutlicher: Nach etwas mehr als einer Viertelstunde führte die Viktoria schon 3:0. Aylin Yaren (10.), Corinna Statz mit einem Traumtor (14,) und Louise Trapp (17.) waren die Torschützinnen. Dabei hatten sie recht leichtes Spiel, denn Leipzigs Abwehr ließ viel zu viele Lücken. Bei Statz' Heber aus gut dreißig Metern stand RB-Torhüterin Eve Böttcher viel zu weit vor ihrem Tor und konnte entsprechend nichts machen gegen den Ball, der hinter ihr ins Tor einschlug. In der Folge wurde das Spiel etwas ruhiger, vor allem bestimmt durch Kampf im Mittelfeld. Allzu lange hielt das aber nicht an, schon nach einer weiteren Viertelstunde fiel der nächste Treffer. Anna Höfker brachte eine Ecke aus dem Gewusel vorm Tor über die Linie (32.). Yaren kam noch in der ersten Halbzeit zu ihrem Doppelpack: Nachdem erst Kim Urbanek und Trapp gescheitert waren, zog sie aus zweiter Reihe ab zum 5:0 (38.). Leipzig war also schon in der ersten Hälfte geschlagen, versuchte aber dennoch ab und an Spitzen nach vorn zu setzen. Ihnen gelang zwar der Ehrentreffer durch einen direkt verwandelten Freistoß von kurz vor der Sechzehnerkante durch Emy Bührig (45.+1), viel mehr aber auch nicht. Für die Viktoria agierten besonders Statz und Yaren in der Offensive stark, auch Verteidigerin Carol Cázares kam zu einer großen Chance, traf aber nur den Pfosten (67.). Auch die eingewechselte Mona Sarr wirbelte in der Offensive - doch es blieb beim 5:1. Dieses Spiel war übrigens der Auftakt zur Englischen Woche: In sieben Tagen absolviert die Viktoria drei Heimspiele. Nach dem Spiel gegen Leipzig geht es am Mittwoch, den 17. April, im Berlin-Pokalhalbfinale gegen Blau-Weiß Hohenneuendorf und am kommenden Sonntag, den 21. April, erwartet uns das Derby gegen Hertha BSC. Tickets gibt's hier - wir freuen uns auf euch! Aufstellung: Buchholz - Grosch, Höfker (65. Friedl), Dekker, Cazares - Gerken (85. Gerken), Sänger - Statz (65. Sarr), Yaren (79. Stulin), Trapp (79. Agac) - Urbanek. Tore: 1:0 Yaren (10.) 2:0 Statz (14.) 3:0 Trapp (17.) 4:0 Höfker (32.) 5:0 Yaren (38.) 5:1 Bührig (45.+1)

  • Trotz starker Leistung: 0:3 gegen Union Berlin

    Topspiel in der Regionalliga Nordost: Am Sonntag empfingen unsere Spielerinnen vom FC Viktoria Berlin die Spitzenreiterinnen von Union Berlin. Bei kalten Temperaturen und einem vom Regen durchnässten Platz lieferten sich die beiden besten Teams der Liga einen richtig guten Fight. Viele Verletzte erschweren die Ausgangslage Dabei musste der FCV auf einige Spielerinnen verzichten: Nina Ehegötz, Vanessa Lux und Danya Barsalona sind drei, die nicht auflaufen konnten. Das Spiel war geprägt von den Defensiven, beide Abwehrreihen standen enorm stabil, da gab es kaum ein Durchkommen. Kein Wunder: Immerhin standen sich die beiden besten Defensiven der Liga gegenüber. Viktoria verlagerte sich aufs Kontern, kam schon in der neunten Minute mit Louise Trapp über rechts, Kapitänin Marlies Sänger und Laura Casanovas - heute im Sturm - waren im Strafraum zur Stelle, doch die Köpenicker Torhüterin Melanie Wagner hatte den Ball sicher. Bei den Eisernen war es vor allem Naika Reissner, die für Wirbel sorgte. Immer wieder zog sie das Tempo an, doch Anouk Dekker und Anna Höfker waren ebenso oft die Endstation. Besonders Höfker zeigte über das gesamte Spiel hinweg immer wieder großartige Rettungstaten. Union nutzt defensive Unaufmerksamkeit Bis zum ersten wirklich gefährlichen Abschluss dauerte es jedoch, das Spiel fand vor allem zwischen den Strafräumen statt. Nach einer halben Stunde allerdings nahm Union Berlin das Ruder immer mehr in die Hand - und nutzte einen Einwurf kurz vor der rechten Eckfahne für sich, Lisa Heiseler war völlig alleingelassen und netzte zum 1:0 für Union Berlin ein. Viktoria-Torhüterin Inga Buchholz war noch dran, lenkte den Ball an den Innenpfosten - von da ging er aber ins Tor (31.). Ein super bitteres Gegentor, wo die Viktoria eigentlich so gut stand in der Defensive. In der Offensive ließen sich die Himmelblauen auch nicht einschüchtern vom einzigen Profiteam der Liga, liefen teilweise sehr früh an und hatten Chancen auf Steckpässe - doch im letzten Moment hatte Union oft die Füße entscheidend dazwischen. Einziges Profiteam der Liga hat die Nase vorn Aus der Halbzeit kam der FCV forsch. Direkt in der ersten Minute lief das Team von Trainer Dennis Galleski auf das gegnerische Tor zu - doch Schiedsrichterin Christine Weigelt entschied auf Abseits (46.). Nur kurze Zeit später rettete erst noch Carol Cazares in einen Schuss von Naika Reissner - zwei Minuten später klingelte es dann aber das zweite Mal im Kasten der Viktoria. Nach einem starken Solo der Unionen Sarah Abu Sabbah hatte Buchholz kaum eine Chance (54.). In der Folge zeigten sich auch die Unterschiede in der Kondition. Während den Himmelblauen langsam die Kräfte auszugehen schienen, waren die Unionerinnen noch fit wie nichts. Mit der Einwechslung Kim Urbaneks und Corinna Statz’ kam noch einmal etwas Schwung hinein, auch Aylin Yaren drehte noch einmal auf. Doch Union Berlin funkte dazwischen und traf nach einer Ecke mit Dina Oschmann zum 3:0 (77.). Comeback für Dilara Agac Ein toller Spieltag war es für die Viktoria dennoch: Unsere Spielerinnen boten den Tabellenführerinnen nicht nur einen starken Kampf, vor allem in der ersten Hälfte war das Spiel wirklich ausgeglichen. Nach mehr als anderthalb Jahren feierte Dilara Agac ihr Comeback im Trikot der Viktoria. Zum Auftakt der Regionalligasaison 2022/23, im August 2022, hatte sie nach einer Viertelstunde ausgewechselt werden müssen. Diagnose: Kreuzbandriss. Nach vielen OPs und langer Reha war es nun also soweit: Agac wurde in der 85. Minute eingewechselt - ausgerechnet gegen das Team, gegen das sie sich verletzt hatte. Der Jubel war groß und auch an dieser Stelle noch einmal: Willkommen zurück! Mit dieser Niederlage sind die Köpenickerinnen uns nun sechs Punkte voraus. Die Meisterschaft ist ihnen wohl schwer zu nehmen, bisher ist nicht ein Punkt verloren gegangen. Für die Viktoria geht es am 7. April weiter in Dresden, gegen den 1. FFC Fortuna. Die Woche darauf, am 14. April, steht das nächste Heimspiel an, gegen RB Leipzig II. In der gleichen Woche geht es im Halbfinale des Berlin-Pokals gegen Blau-Weiß Hohen-Neuendorf - mit dem Weiterkommen ins Finale wäre die Teilnahem am DFB-Pokal für die nächste Saison geklärt. Wichtige Spiele also, Tickets für beide Heimspiele gibt es hier! Aufstellung: Buchholz - Grosch (85. Wasiak), Höfker, Dekker, Cazares (85. Agac) - Stulin, Friedl (85. Gerken) - Yaren, Sänger (71. Statz), Trapp - Casanovas (62. Urbanek). Tore: 0:1 Heiseler (31.) 0:2 Abu Sabbah (54.) 0:3 D. Orschmann (79.)

  • Pflichtaufgabe gegen Bischofswerda gelungen

    Nach einem guten Start in die Rückrunde mit zwei Siegen gelingt dem FC Viktoria Berlin auch gegen Bischofswerda die Pflichtaufgabe: 3:1 gewinnt Himmelblau beim Tabellenzehnten. Im Hinspiel hatte es sogar acht Tore im heimischen Stadion Lichterfelde gegeben - in Bischofswerda dauerte es eine Weile, bis Viktoria überhaupt zur ersten wirklichen Chance kam. In der 21. Minute war es Verteidigerin Carol Cazares, die allerdings rechts am Tor vorbeischoss. Zwei Treffer kurz vor der Halbzeitpause Immerhin, jetzt ging es los. Natalia Stulin verpasste doppelt (29., 35.), auch Marlies Sänger köpfte am Tor vorbei (31.), bevor der Ball das erste Mal im Netz landete. Für das erste Tor sorgte die Spielerin, die auch für den ersten Torschuss gesorgt hatte: Cazares, mit ihrem dritten Saisontreffer, kurz vor der Halbzeitpause (38.). Und was für einer das war. Ein absolutes Traumtor aus 25 Metern Entfernung, einfach mal abgezogen. Mit dem 1:0 war’s das aber noch nicht für die erste Halbzeit. Aylin Yaren verwandelte einen direkten Freistoß - jetzt aber wirklich kurz vor der Pause (45.+1). Klassisch Knoten geplatzt könnte man meinen. Erster Gegentreffer der Rückrunde Nicht ganz. In der zweiten Hälfte gab es zwar noch einen Treffer - Yaren gelang der Doppelpack (62.), nach starker Vorlage von Cazares - aber auch Bischofswerda kam vor allem mit Nadine Rinke zu Chancen (58.). Rinke war es auch, die zehn Minuten nach Yaren 3:0 den Treffer für Bischofswerda besorgte (72.). Für Viktoria war das übrigens der erste Gegentreffer der Rückrunde, im dritten Spiel. Zwar kam der FCV noch zu einigen Torschüssen - mit Kim Urbanek (74.), de eingewechselten Corinna Statz (75., 78.) und Danya Barsalona (84., 89.) - doch es blieb beim 3:1. Ausblick: Hauptstadtderby Der dritte Sieg im dritten Rückrundenspiel, alles im Plan also. Weil mittlerweile auch das immer wieder abgesagte Spiel gegen den 1. FFV Erfurt am “Grünen Tisch” beglichen ist, können wir auch wieder ohne viel Rechnerei auf die Tabelle gucken. Da steht die Viktoria auf dem zweite Platz, fünf Punkte vor Jena II, drei Punkte und ein Spiel hinter Union (die spielen das Derby gegen Hertha im Stadion An der alten Försterei, weshalb die Begegnung erst Ende April stattfindet). Für uns gibt es den Showdown schon in der nächsten Woche, am Sonntag, den 24. März, im Stadion Lichterfelde. Erster gegen Zweiter, Viktoria hat die Chance, gleichzuziehen. Kommt also alle zahlreich, die Tickets gibt es hier! Aufstellung: Buchholz - Hahn (81. Grosch), Höfker, Dekker (72. Gerken), Cazares (64. Barsalona) - Stulin (72. Friedl), Sänger - Yaren, Casanovas (64. Statz), Trapp - Urbanek. Tore: 0:1 Cazares (38.) 0:2 Yaren (45.) 0:3 Yaren (62.) 1:3 Rinke (72.)

  • 2 Tore nach Ecken: 3:0 gegen Türkiyemspor

    Vier Monate kein Heimspiel - jetzt war es endlich wieder soweit: Für das erste Heimspiel des Jahres empfingen wir Türkiyemspor zum Berlin-Derby. Lichterfelde gegen Kreuzberg hieß es unter grauem Himmel. Auf dem Platz allerdings konnte sich Himmelblau durchsetzen: Mit 3:0 gewann die Viktoria dann doch recht deutlich! Klare Rollenverteilung, Tore fehlen lange So deutlich waren die Rollen im Spiel an sich zwar auch gewesen - Viktoria bestimmte die Partie von Beginn an. Es dauerte allerdings einen ganze Weile, bis in die zweite Halbzeit hinein, bis das erste Tor fiel. Bis kurz vor Schluss blieb es auch das einzige der Partie. In der ersten Halbzeit tat sich die Viktoria schwer. Viel geschah im Mittelfeld, wenig vor den Toren der beiden Teams. Dabei kam Kapitänin Marlies Sänger schon in der zweiten Minute in den gegnerischen Strafraum - wo sie allerdings geblockt wurde. Zehn Minuten später prüfte Aylin Yaren Türkiyemspors Torhüterin mit einem schön getretenen Freistoß aus gut 25 Metern. Ehegötz verletzt vom Platz Ein weiterer vielversprechender Angriff endete besonders bitter: Wieder war es Yaren, die ihn einleitete, einen steilen Pass genau zwischen zwei Türkiyemspor-Verteidigerinnen spielte für Nina Ehegötz. Die Stürmerin zog an, wäre sicher durch gewesen - griff sich jedoch an den hinteren Oberschenkel und bremste ab. Für sie wurde einige Minuten später Carol Cázares eingewechselt (26.). Kurz vor der Halbzeitpause agierte die Viktoria insgesamt etwas aggressiver, auch in den Zweikämpfen - doch es nutzte nichts. Erst neun Minuten nach Wiederanpfiff zappelte der Ball im Netz: Yaren stand im richtigen Moment an der richtigen Stelle - völlig frei staubte sie einen Abpraller der Kreuzberger Torhüterin ab (54.). 1:0 für Viktoria, das Publikum atmete erleichtert auf. Später Doppelschlag fürs Torverhältnis Für das Spiel tat dieser Treffer wenig: Es plätscherte über weite Teile zwischen Mittellinie und Türkiyemspors Sechzehner dahin. Die Kontrolle lag weiter bei Viktoria, der zwingende Zug zum Tor kam jedoch nicht ganz auf. Dazu störten einige kleinere Fouls den Spielfluss. Erst gegen Ende der Partie änderte sich das wieder: Der FCV wollte nachlegen. Und es gelang - in Person von Kapitänin Sänger (82.) und Innenverteidigerin Anna Höfker (90.’+3). Beide Tore fielen jeweils nach einer Ecke von rechts. Sänger verhalf dem Ball mit der Fußspitze über die Linie, als der schon fast aus dem Spiel wirkte, Höfker traf per Kopf. Der Innenverteidigerin gelang damit ihr dritte Saisontreffer - womit sie in der vereinsinternen Torjägerinnenliste hinter Sänger den fünften Platz einnimmt. Nächste Woche geht es nach Bischofswerda zum Bischofswerdaer FV, die Woche darauf wird’s besonders: Die Spitzenreiterinnen aus Köpenick werden zu Gast sein. In der Hinrunde hatte es eine knappe 0:1-Niederlage gegeben. Im Stadion Lichterfelde wollen wir die offene Rechnung natürlich beglichen sehen - kommt vorbei, Tickets gibt’s hier!

  • Gegen Turbine II: Torreicher Start in die Rückrunde

    Mehr als drei Monate Pause - endlich ging es am Sonntag, den 3. März, weiter in der Regionalliga Nordost! Die Gastgeberinnen hießen Turbine Potsdam II, und unsere Viktoria war richtig gut aufgelegt. Gemächlicher Start in die Partie Zugegeben: Es dauerte ein bisschen, bis sich das zeigte. Der erste Torschuss ging früh an Turbine II, Torhüterin Inga Buchholz war gegen Anyssa Ibrahim aber zur Stelle (3.). Auch in den folgenden Minuten kam Turbine ab und an vors Tor, obwohl Viktoria das Spiel gestaltete. Nach etwa einer Viertelstunde - und einigen Abseitsentscheidungen - gelangen jedoch auch dem FCV die ersten Torschüsse. Winterneuzugang Leyila Aydin schoss links am Tor vorbei (14.), Kim Urbanek verpasste ebenfalls (16.). Es dauerte eine weitere Viertelstunde, das Spiel lief vor sich hin, ohne größere Chancen, da schlug die Viktoria zu. Zunächst verpassten sowohl Lea Hahn (29.) als auch Katja Friedl (30.), doch dann war der Ball drin. Nach einem schönen Pass in die Schnittstelle von Aylin Yaren, traf Aydin zum 1:0 (33.). Der erste Treffer im ersten Ligaspiel für die Viktoria - kann man mal so machen! Kim Urbanek gelingt Traumtor Jetzt war der Knoten gelöst. Keine zehn Minuten später legte Yaren, erst noch Vorbereiterin, mit einem Kopfball zum 2:0 nach (41.). Auch hier war die Vorarbeit wieder sehr stark: Louise Trapp setzte sich auf dem rechten Flügel durch, bevor sie schon fast an der Grundlinie die Hereingabe brachte. Auch in der zweiten Halbzeit ließen die Himmelblauen nichts anbrennen: Das Spiel war klar in der Hand des FCV. Offensiv gelang mehr, die Defensive stand stabil, von Turbine II kam wenig bis gar nichts. Bis zu den nächsten Toren war es also nur eine Frage der Zeit. 23 Minuten nach Wiederanpfiff war es dann soweit - und was war das 3:0 für ein Treffer! Links im Sechzehner zog Urbanek ab, der Schuss wirkte zunächst wie eine zu weit geratene Flanke, senkte sich jedoch im entscheidenden Moment ab und landete knapp unter der Latte. Marke: Tor des Monats (68.). Die eingewechselte Marlies Sänger traf noch per Kopfball zum 4:0 (79.), und der Start in die Rückrunde war torreich besiegelt. Am kommenden Samstag, denn 9. März, ist es dann auch wieder so weit, dass es im Stadion Lichterfelde heißt: Die Regionalliga ist zurück. Wir empfangen um 14 Uhr Türkiyemspor zum Berliner Duell. Tickets gibt es hier - kommt zahlreich! Aufstellung: Buchholz - Hahn, Höfker, Lux, Trapp (Wasiak, 83.) - Gerken (Barsalona, 70.), Friedl - Ehegötz (Cazares, 83.), Yaren (Stulin, 75.), Aydin (Sänger, 70.) - Urbanek. Tore: 1:0 Leyila Aydin (33.) 2:0 Aylin Yaren (41.) 3:0 Kim Urbanek (68.) 4:0 Marlies Sänger (79.)

  • Startschuss in die Rückrunde!

    Am Sonntag, den 3. März, startet unsere Viktoria in die zweite Hälfte der Saison 2023/24! Zum Auftakt geht es in Potsdam gegen Turbine II - also höchste Zeit für einen Rückrunden/Winterpausen-Check und Ausblick. So lief die Hinrunde: Wegen diverser Verlegungen und der letztendlichen Absage des Spiels gegen den 1. FFV Erfurt liegt das letzte Saisonspiel schon eine ganze Weile zurück. Das war natürlich das Highlightspiel im DFB-Pokal gegen Carl-Zeiss Jena. Leider verlor die Viktoria 1:3, Endstation also im Achtelfinale, trotzdem eine unglaubliche Erfahrung. Das letzte Spiel in der Regionalliga Nordost ist sogar noch länger her: Vor mehr als drei Monaten war Himmelblau zu Gast in Magdeburg und erkämpfte dort ein 2:0. Einer von acht Siegen der Hinrunde - denen leider auch schon zwei Niederlagen entgegenstehen. Die gab es ausgerechnet gegen die großen Konkurrentinnen aus der Hauptstadt, Union Berlin und Hertha BSC. Weil wir durch den Nichtantritt Erfurts aber einen neunten Sieg “am grünen Tisch” mitnehmen, finden wir uns in der Tabelle aktuell zwei Punkte vor Carl-Zeiss Jena II auf Platz zwei. Nur Union Berlin ist voraus, und zwar mit sechs Punkten. Die Köpenickerinnen ließen in der Hinrunde nicht einen Punkt liegen. Das war die Winterpause: Weil die Liga im Vergleich zur Vorsaison um zwei Teams geschrumpft ist, fiel die Winterpause entsprechend länger aus als 2022/23. In dieser Zeit hat sich etwas getan bei der Viktoria: Stefanie Klug hat den Verein Richtung Jena in die zweite Bundesliga verlassen, und auch Selma Barth ist nicht mehr Teil des Vereins. Viel Erfolg auf eurem weiteren Weg an dieser Stelle! Als Neuzugang begrüßen wir Leyila Aydin in Lichterfelde. Ihre Dynamik und ihr Tempo sollen für zusätzlichen Schwung in der Offensive sorgen. Wir freuen uns darauf! Das bewies sie auch schon im Trainingslager und den Testspielen: Sechs Tage verbrachte das Team in der türkischen Sonne in Antalya - und legte den Fokus dabei auf die taktische Weiterentwicklung. Während das Testspiel gegen Carl-Zeiss Jena Ende Januar mit 0:3 verloren ging, gewann die Viktoria am Samstag, 24. Februar, mit 2:1 gegen Pogon Stettin, die Spitzenreiterinnen der polnischen ersten Liga. So geht’s in die Rückrunde: Zum Auftakt steht direkt mal eine Englische Woche an. Sonntag, den 3. März, geht es nach Potsdam zum Tabellensechsten Turbine II. Fünf Siege, fünf Niederlagen, ein Unentschieden - ausgeglichener geht es kaum. Im Hinspiel hatte es bei strahlender Sonne ein klares 3:0 für Viktoria gegeben. Den Spielbericht zur wohligen Erinnerung und Motivation findet ihr hier. Kommt zahlreich und feiert mit uns einen erfolgreichen Rückrundenstart! Nur vier Tage später, am 7. März, empfängt uns der FC Internationale im Berlin Pokal. Das erste Heimspiel steigt dann am 9. März ab 14 Uhr: Zu Gast sind die derzeit Tabellenfünften von Türkiyemspor Berlin. Tickets gibt’s hier - wir freuen uns auf euch! Alle Heimspiele der Rückrunde: Sa, 9. März, 14 Uhr vs. Türkiyemspor So, 24. März, 14 Uhr vs. 1. FC Union Berlin So, 14. April, 14 Uhr vs. RasenBallsport Leipzig II So, 21. April, 14 Uhr vs. Hertha BSC So, 12. Mai, 14 Uhr vs. Berolina Mitte So, 2. Juni, 14 Uhr vs. Magdeburger FFC

  • Fußball, Arbeit, Familie - WTF, Vereinbarkeit?

    Kind oder Karriere? Darauf würde Almuth Schult sicher antworten: beides. Die deutsche Nationalspielerin, Welttorhüterin, Olympiasiegerin und TV-Expertin ist dreifache Mutter - und weiterhin im Fußball aktiv. (Credit: Karolin Knüppel) Allerdings fehlt die Akzeptanz von Mutterschaft im Leistungssport. Kinderkriegen werde im Fußball der Frauen "sehr stiefmütterlich behandelt", erzählt sie im "kicker meets DAZN" Podcast. Komischerweise ist es im Männersport ganz normal, dass die Spieler während ihrer aktiven Zeit Familien gründen. Denn meistens bleibt die Arbeit an den Frauen hängen... Hierzulande muss das Thema “Mutterschaft im Profifußball” endlich mehr Beachtung finden. "Wenn man schwanger ist, behandeln einen Verbände immer noch, als sei man krank”, sagt Marion Sulprizio von der Sporthochschule Köln. Darüber haben wir 2023 schon berichtet. Den ganzen Artikel über Mutterschaft im Sport findest du hier. Doch das Thema ist damit längst nicht abgeschlossen. Schon gar nicht, wenn wir uns nun dem Thema Vereinbarkeit widmen. Vereinbarkeit von Familie, Sport und Beruf. Denn nicht jede:r ist Profisportler:in und kann vom Sport leben. Care-Arbeit oder Fürsorgearbeit - also wer kümmert sich wie und wie viel um die lieben Kleinen, die Alten oder Kranken und den Haushalt - ist meist unbezahlt, unsichtbar und ungerecht verteilt. Laut Bundesfamilienministerium wenden Frauen für Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Hausarbeit und Ehrenamt pro Tag im Durchschnitt 52,4 Prozent mehr Zeit für auf als Männer. Männer leisten pro Tag durchschnittlich zwei Stunden und 46 Minuten Sorgearbeit, Frauen vier Stunden und 13 Minuten. Das ist der berühmte Gender-Care Gap, der viele andere Lücken zur Folge hat. Wenn Frauen sich um Kinder kümmern, haben sie weniger Zeit für Erwerbsarbeit und verdienen weniger (ein Grund für den Gender-Pay-Gap) und haben später weniger Rente (Gender-Pension-Gap). Gaps, wohin man schaut. “In Deutschland ist die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern erreicht. An der tatsächlichen, alltäglichen Gleichstellung arbeiten wir noch.” Diese Aussage ist ein offizielles Statement der Bundesregierung (nachzulesen unter dem Stichwort “Nachhaltigkeitspolitik” auf bundesregierung.de). Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein drängendes gesellschaftliches und politisches Thema. Und natürlich auch eine private Herausforderung. Erst Recht, wenn zu Kind und Karriere auch noch der “Nebenjob” Fußball dazu kommt, wie bei FC Viktoria Berlin Kapitänin Stephanie Gerken. Sie sagt: “Ich bin da, um zu zeigen, Mütter können auch Teil dieses Projekts sein. Ich würde mich gerne mal mit Almuth Schult unterhalten, wie sie es macht. Wir haben einen Babysitter, aber leicht ist es nicht.” (Credit: Michael Romacker, Location: Studio of Wonders) Manchmal plagt das schlechte Gewissen Steffi ist 32, ihr Sohn Henri fünf Jahre alt. Er kam zur Welt, da war sie noch im Lehramtsstudium, aber schon so weit, dass sie nicht mehr oft zur Uni musste. Das Kind war dann bei den Großeltern, vom Vater des Kindes lebt Stephanie getrennt. Heute ist sie Vollzeit-Lehrerin an einer Oberschule in Teltow und unterrichtet Englisch und Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde. “Der Punkt der Überforderung kommt immer mal wieder. In der Winter-Trainingspause  war ich zwei mal richtig krank und musste Antibiotika nehmen. Ein normaler Tag heißt bei mir: Vollzeit arbeiten, danach meinen Sohn aus der Kita abholen, abends zum Fußball.” Das Kind ist zwei- bis dreimal pro Woche beim Vater. Und auch Stephanies aktueller Partner, mit dem sie seit zwei Jahren zusammen ist, übernimmt abends den Kinderdienst, wenn Stephanie zum Training geht. Er fragt sie oft, wie lange sie dieses enorme Pensum erfüllen will. Wenn sie ihr Netzwerk nicht hätte, könnte sie ihren Sport nicht ausüben, sagt sie. Und trotzdem plagt sie manchmal das schlechte Gewissen. Sie steckt in einem permanenten Zwiespalt: Mutter oder Spielerin? Sie kann ihren Sohn schließlich nicht so oft mitnehmen, wie sie gerne würde. ”Finde mal eine Betreuungsperson, die am Wochenende mit mir zu Auswärtsspielen reisen möchte! Das ist, wo ich müde werde. Ich muss permanent organisieren. Mein Kopf ist immer am Arbeiten. Eine Pause, wie die spielfreie Zeit ist keine Pause, weil ich die Zeit dann komplett meinem Sohn widme. Aber ich habe auch Menschen in meinem Umfeld, die mich kritisieren. Ich würde das Kind vernachlässigen. Manchmal plagt mich dann das schlechte Gewissen. Ich hinterfrage mich sehr häufig. Hat mein Sohn Wutanfälle, weil ich zu wenig da bin? Bin ich überhaupt zu wenig da?” Frauen, die alles unter einen Hut bringen wollen oder müssen - den Job, eine Karriere, dann vielleicht noch ein ambitioniertes Hobby UND ein Kind - werden gesellschaftlich oft abgestraft. Das fängt schon bei der Sprache an. Es gibt den Begriff “Rabenmutter”, nicht aber den des “Rabenvaters”. “Obwohl ich es eigentlich besser weiß, macht einem die Gesellschaft ein schlechtes Gewissen”, sagt Stephanie. Und einzig beim schlechten Gewissen bleibt es leider nicht… Mütter werden abgestraft Im Sport kennt man den Begriff “Penalty” (Strafschuss beim Eishockey oder Elfmeter im Fußball). In der Soziologie gibt es den Begriff “Motherhoodpenalty”, die Mutterschaftsstrafe. Er beschreibt den Umstand, dass berufstätige Mütter am Arbeitsplatz im Vergleich zu Frauen ohne Kinder Nachteile haben. Zum Beispiel bei der Bezahlung. Das Gehalt von Frauen – und nur von Frauen – sinkt in Deutschland nach dem ersten Kind enorm, wie eine Studie zeigt. Besonders in Deutschland. Im Schnitt sind es 60 Prozent weniger Geld. Zum Beispiel, weil die Mütter bei Beförderungen übergangen werden oder in der Teilzeitfalle feststecken. Man spricht von der Teilzeitlücke oder dem Gender Hours Gap. Männer reduzieren insgesamt viel seltener ihre Arbeitszeit (11,2 Prozent) als Frauen (47,9 Prozent). Und auch aus anderen Gründen. 78 Prozent der Frauen geben familiäre Verpflichtungen als Grund für Teilzeit an, bei den Männern sind es gerade mal 34 Prozent, die z.B. wegen Kinderbetreuung ihre Arbeitszeit reduzieren. Zur Mootherhoodpenalty gehört auch, dass Frauen, die nach der Geburt eines Kindes in den Job zurückkehren, oft als weniger kompetent und weniger zuverlässig wahrgenommen werden. Nationalkeeperin Almuth Schult konnte die Zweifel an ihrer Leistungsfähigkeit beim VfL Wolfsburg lange nicht abschütteln. "Was passiert denn eigentlich, wenn Spieltag ist und deine Kinder sind krank ... Kommst du dann?" Solche Fragen hätten damals unausgesprochen im Raum gestanden, erzählt sie im "kicker meets DAZN" Podcast. Ob man das ihren Mann bei der Arbeit auch fragen würde? Wie man den Wiedereinstieg in den Job nach der Geburt eines Kindes gestalten oder Care-Arbeit fairteilen könnte, ist auch immer wieder Thema im rbb-Podcast “Die Alltagsfeministinnen", den ich zusammen mit der Coachin Johanna Fröhlich Zapata hoste. Jede Woche ordnen wir einen realen Coaching-Fall aus ihrer Praxis gesamtgesellschaftlich ein. Denn oft stecken hinter scheinbar individuellen, privaten Herausforderungen strukturelle Probleme. Vereinbarkeit muss Standard werden Zu den strukturellen Problemen gehört die unzureichende Betreuungssituation durch Kitas oder Pflegestellen. Morgens einen “Wir sind heute zu”-Anruf vom Kindergarten zu bekommen, ist zur Normalität geworden. UND: Es kostet Unternehmen Millionen aufgrund von Personalausfall und sinkender Produktivität. Dafür gibt es heynanny. Dieser digitale Nanny-Self-Service unterstützt Unternehmen beim Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Unseren FC Viktoria Berlin Spielerinnen steht das Portal mit mehr als 20.000 Nannys sogar kostenfrei zur Verfügung. Denn die beiden heynanny-Gründerinnen Anna Schneider und Julia Kahle machen sich nicht nur für Flexibilität und Free-Choice von Frauen stark - sie sind auch FC Viktoria Fans. Julia Kahle ist CEO & Co-Founder von heynanny. Ihre zwei Kinder waren der Grund, warum sie aus ihrem ursprünglichen Job ausgestiegen ist. Während der Pandemie erkannte sie, dass Familie, Kinder und Gesundheit wichtiger sind als der Job. Julia wollte nicht am mental load kaputt gehen. Dann kam ihre Mitgründerin Anna Schneider, die früher selbst als Babysitter gearbeitet hat, mit der Idee einer Nanny-Plattform für Unternehmen ums Eck. (Credit: Tribunalova) Mit Kindern ist jeder Tag ist eine neue Herausforderung. Man muss sich immer wieder fragen, wer übernimmt heute was? Und sechs Wochen Schulferien sind richtig pain!”, sagt Julia. heynanny hat einen guten Marktzeitpunkt getroffen. In Zeiten des Fachkräftemangels sind alle Branchen auf qualifizierte Mitarbeiter:innen angewiesen. Und qualifizierten Mitarbeiter:innen muss man auch was bieten. “Die Unternehmen brauchen gute Leute, die kriegen sie nicht einfach so. Sie müssen schon Employer of Choice sein, ein attraktiver Arbeitgeber, der den Mitarbeitenden etwas bietet”, so die Gründerin. “In Zeiten der Frauenquote will man natürlich vermehrt weibliche Fachkräfte anziehen. Unternehmen wie SAP und Allianz, mit denen wir unter anderem zusammenarbeiten, wissen um diese Notwendigkeiten.” Die Kunden des Start-Ups sind Unternehmen aus allen möglichen Branchen: Banken, Beratungen, Versicherungen, aber auch Einzelhandel und Handwerksbetriebe. Gerade wenn beide Elternteile in Schichtarbeit sind oder jemand alleinerziehend ist, gehe es ums Überleben, sagt Julia Kahle. “Da kann sich keiner aussuchen, ob er oder sie zuhause bleibt und sich ‘nur’ um die Kinder kümmert. Wir wollen das Unternehmen Flagge zeigen und Verantwortung übernehmen. Vereinbarkeit muss Standard werden, damit Eltern sich nicht sorgen, wer sich um die Kinder kümmert. Und damit Eltern auch nicht allein auf den Kosten sitzen bleiben." Und so funktioniert’s: heynanny richtet sich an Unternehmen und ist ausschließlich über die entsprechenden Firmen-Accounts nutzbar. Mitarbeitende Eltern dieser Unternehmen und Nannys legen jeweils Profile auf der Plattform an. Ob eine Betreuungsmöglichkeit im Umkreis passt, kann man aufgrund von einstellbaren Filterkriterien festlegen. Wird Kinder- oder Seniorenbetreuung gesucht? In welchen Zeiträumen braucht man Unterstützung? Geht es auch um die Beaufsichtigung der Hausaufgaben? Soll abends ein Essen gekocht werden? Die Nannys wiederum - eine Mischung aus Studierenden, Freiberufler:innen, Erzieher:innen, Pfleger:innen oder Müttern, deren Kinder schon aus dem Haus sind - werden von heynanny einem Identitäts- und Führungszeugnischeck unterzogen und geben in ihrem Profil auch ihre Qualifikationen oder Fortbildungen an. Die Nannys arbeiten versichert und können nach einem persönlichen Kennenlernen schnell und unkompliziert digital gebucht werden. Die Bezahlung übernimmt dann - je nach individueller Vereinbarung - das teilnehmende Unternehmen. “Fast die Hälfte der Suchenden auf heynanny sind übrigens Männer! Die wollen und die brauchen wir”, freut sich Julia Kahle. “Damit wir aus dieser Nische rauskommen! Fürsorge muss aus der ‘privaten Ecke’ raus.” Das weiß auch die Bundesregierung. 2021 hat sich die Ampel-Koalition die Einführung der Familienstartzeit in den Koalitionsvertrag geschrieben. Eigentlich ist der sogenannte Vaterschaftsurlaub für dieses Jahr angekündigt. Aber es gibt immer wieder Streitigkeiten um den aktuellen Entwurf. “Wenn es um Vereinbarkeit von Care- und Erwerbsarbeit in Deutschland geht, haben wir noch einen weiten Weg vor uns”, sagt Julia Kahle. “Es muss noch viel mehr passieren. Wir versuchen mit Heynanny nur die Lücken im Betreuungssystem zu schließen. Vor allem, wenn es um Randzeiten, Schichtzeiten, Ausfälle oder die Überbrückung bis zum Krippenplatz geht. Eigentlich ist das Sache der Politik! Und es ist ein volkswirtschaftliches Thema. Die Unternehmen haben das schon erkannt…” Mama ist die, die auf dem Platz steht Für unsere FC Viktoria Berlin Spielerin Steffi Gerken ist klar: Sobald ihr Betreuungsnetzwerk nicht ausreicht, nimmt sie heynanny in Anspruch. Denn sie möchte ihrer Leidenschaft Fußball so lange nachgehen, wie es möglich ist. Der Sport ist ihre Leidenschaft und Leidenschaften zu pflegen ist auch Selbstfürsorge: “Wichtig ist, dass man sich um sich selbst kümmert und das tut, was man liebt. Ich spiele Fußball seit ich vier Jahre alt bin. Was ich ohne Fußball wäre, das muss ich erstmal herausfinden. Es ist viel Arbeit, aber der Fußball gibt mir viel zurück. Der Sport ist nur für mich.” (Credit: Kai Heuser, @heuserkampf) Mit dem Team auf dem Platz kann Steffi auftanken und als bisher einzige Mutter im Team auch Role-Model sein. Sie lebt vor, dass man den Sport nicht aufgeben muss, bloß weil man ein Kind hat. Gleichzeitig wünscht sie sich, dass andere Spielerinnen nicht blauäugig in die Herausforderungen des Mutter-Daseins hineintappen. Und nicht zuletzt möchte sie ihrem Sohn bestimmte Werte vorleben. “Ich versuche das traditionelle Rollenbild aufzubrechen. Indem ich eben nicht jeden Abend zuhause bin, indem mein Partner kocht und meinen Sohn ins Bett bringt. Ich will, dass mein Sohn sieht, ‘Mama ist die, die auf dem Platz steht und als Kapitänin 100 Prozent Verantwortung für ihr Team übernimmt.’ Mehr zum Thema Vereinbarkeit “Das Buch, das du gelesen haben solltest, bevor du Mutter wirst” von Johanna Fröhlich Zapata. (ISBN 3833891092) Sie schreibt, Vereinbarkeit sei eine Lüge und vor allem eine Überforderung – meistens der Frauen: “Wir brauchen neue Ansätze: in Unternehmen (Männer gehen selbstverständlich sieben Monate in Elternzeit); als gesamtgesellschaftliches Umdenken (Alleinerziehende sind das Maß familienpolitischer Entscheidungen) und als Alltagsfeminismus (Väter und Mütter kümmern sich gleichermaßen um die Kinder). BarCamp Vereinbarkeit: Am 16.3. findet in Berlin das 2. Vereinbarkeits BarCamp statt. Die Veranstaltung richtet sich an alle Unternehmen, Organisationen und Professionals, die sich mit ihren Produkten, Aktionen und Services für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen. Care-Arbeit spielerisch fairteilen:  “Fair Play”-Kartendeck von Eve Rodsky macht die vielen kleinen, unsichtbaren Aufgaben des Alltags sichtbar. Aufgeführt sind 100 Tätigkeiten rund um Haushalt und Kinder. Es geht nicht darum, wessen Kartenstapel höher ist, wer mehr Fürsorgearbeit leistet, sondern darum, sich die meist nebenbei geleisteten Tätigkeiten bewusst zu machen und die Karten in der Elternschaft ggf. neu zu mischen. Der Care-Rechner: Diese App rechnet dir aus, wie viel deine unbezahlte Fürsorgearbeit eigentlich wert ist. Ein erster Schritt in Richtung Gleichberechtigung kann das Sichtbarmachen sein. Wie viele Stunden hast du unbezahlt Haushalt und Kinder gewuppt? Was ist diese Zeit in Geld wert? Finde es heraus!

  • Marie-Louise Eta ist erste Co-Trainerin eines Deutschen Männerprofivereins

    Nach dem Ende der Urs-Fischer-Ära vertraut der 1. FC Union Berlin seine Krisen-Mannschaft einer Frau an. Seit Ende November sitzt Marie-Louise Eta als Co-Trainerin an der Seitenlinie der 1. Herrenmannschaft! Die 32-Jährige hatte zuletzt die U19-Junioren des Vereins trainiert und ist selbst ehemalige Bundesliga-Spielerin. Zwischen 2008 und 2018 spielte sie für Turbine Potsdam, den Hamburger SV, den BV Cloppenburg und Werder Bremen. Von der U15 bis zur U23 spielte sie in deutschen Juniorinnen-Nationalmannschaften. Foto: Sabine Gudath / IMAGO Ihre Karriere als Trainerinbegann bei den U15-Jungs von Werder Bremen. 2021 wechselte sie zum DFB - als Co-Trainerin der weiblichen U-15-Nationalmannschaft. Das reichte anscheinend nicht, um von allen Menschen im Fußball-Business respektiert zu werden. Kurz nach Etas Ernennung als Co-Trainerin der männlichen Union-Profis Mitte November spottete der frühere Lewandowski-Berater Maik Bartel in einem Post auf X (ehemals Twitter)über die neue Co-Trainerin. Sie müsse ja auch mal zu den Spielern in die Kabine, hieß es dort. Und weiter: “Bitte nicht noch den Deutschen Fußball der Lächerlichkeit preisgeben.” Es reiche, dass man die Mannschaftshiercharchie schon mit den Transfers komplett zerstöre, so Barthel, es brauche nicht noch andere Storys. Kurze Zeit später löschte er sein Statement und ruderte zurück. In einem neuerlichen Post schrieb er, eine Co-Trainerin zum Thema zu machen, werde dem FCU nicht helfen. Was Barthel dabei übersah: Der 1. FC Union machte Marie-Louise Eta nicht zum Thema, sondern zur Co-Trainerin. Wer ein Thema daraus machte, war Barthel selbst. Und das mit Konsequenzen: Einer seiner Klienten feuerte ihn. Potsdamer Nationalspieler Kevin Schade trennte sich von Barthel, weil er dessen “Gedankengut absolut nicht teile”. Kevin Schade erwies sich damit als echter Feminist. Er stehe für “Offenheit, Gleichberechtigung und Vielfalt”. Im Kicker entschuldigte sich Maik Barthel für den misslungenen Post: “Es war niemals mein Ziel, Frau Eta in den Mittelpunkt meiner Nachricht zu stellen oder sie zu diskreditieren. Mir ist bewusst, dass das aber durch meine unangebrachte Wortwahl so rüberkam. Das tut mir Leid“. Welche Sensation dabei völlig ins Abseits geriet: Marie-Louise Eta ist die erste weibliche Co-Trainerin der Bundesliga-Geschichte. Es hat also 60 Jahre gedauert, bis eine Frau für diese Position besetzt wurde. “Die Fußballlehrerin im Haifischbecken” titelte der Spiegel schon. Bleibt zu hoffen, dass ihr Kommentare à la Maik Barthel in Zukunft erspart bleiben und sie einfach ihren Job machen kann. Und das ist nun mal Fußball. Der FC Viktoria Berlin sagt: Herzlichen Glückwunsch, Marie-Louise Eta und toitoitoi im Kampf gegen den Abstieg!

  • Von der Kraft des Netzwerks - Ein Interview mit Pia Ortner

    Kommunikation bedeutet auch Netzwerken, sich mit anderen Menschen verbinden, Gleichgesinnte finden und sich gegenseitig stärken. Oder wie man in Berlin sagt: Jut, wenn man jemanden kennt, der wen kennt. Die Kooperation zwischen FC Viktoria Berlin und Jokoladebeispielsweise ist über Kontakte von Kontakten entstanden. Im Start-up-Bereich spielt Netzwerken eine entscheidende Rolle und kann oft den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Unser Team der Frauen ist Teil des Vereins FC Viktoria 1889 Berlin, versteht sich gleichzeitig aber auch als Fussball Start-up. Wir handeln unternehmerisch und setzen auf ein starkes und einzigartiges Netzwerk aus Politik, Wirtschaft, Kultur/Medien und Sport. Ziel ist nicht nur fußballerischer Erfolg, sondern auch ein nachhaltiges und soziales Female Movement. Für den gegenseitigen Support von Frauen im Sport gibt es zahlreiche, großartige Initiativen wie The League oder Equalate. Darüber hinaus bietet der FC Viktoria Berlin seinen Spielerinnen ein Mentoring-Programm mit unseren zahlreichen Investor*innen.Eines der vielen Mentoring-Tandems sind Pia Ortner und Anja Mengel. Inwiefern Pia von ihrer Mentorin profitiert, erzählt sie im Interview. Prof. Dr. Anja Mengel (r.) ist seit über 24 Jahren Anwältin und spezialisiert auf Arbeitsrecht - sie hat beruflich gesehen also rein gar nichts mit dem Sport-Business zu tun. Trotzdem passen Anja und Pia zusammen wie Ball und Tor. Pia Ortner (l.), unsere Spielerin mit der Rückennummer 10, spielt seit 2014 für den FC Viktoria Berlin. Die 19-Jährige hat vor einem Jahr Abi gemacht und gerade ihren Bundesfreiwilligen- dienst beim Berliner Fußball-Verband beendet. (Credit: Kai Heuser, @heuserkampf) _________________________________________________ I N T E R V I E W M I T P I A O R T N E R Was hast du in deinem Jahr beim Berliner Fußball-Verband gelernt? P I Ich habe den ganzen Verband kennengelernt. Ich hatte Einblick in ganz unterschiedliche Projekte und Aufgaben. Ich war zum Beispiel bei einem Projekt für Geflüchtete, bei einem Mädchenprojekt und in der Schiedsrichterabteilung. Mein Highlight:nIch war beim DFB-Pokal-Finale der Männer. Welchen Weg möchtest du jetzt einschlagen? P I Ich möchte auf jeden Fall studieren. Entweder Sportwissenschaften oder Sportmanagement. Aber da muss ich mich noch einlesen, was die beruflichen Möglichkeiten angeht. Ich kann mir natürlich auch eine sportliche Karriere vorstellen, wenn ich wieder fit bin. Ich hatte vor zwei Monaten einen Meniskusriss. Meine Eltern unterstützen mich und finden cool, was ich mache, aber wollen natürlich auch, dass ich abgesichert bin. Woher hast du deine Zielstrebigkeit? P I Wenn man jung ist, denkt man viel über den späteren Beruf nach. Aber ich habe das Gefühl, dass viele in meinem Alter nicht genau wissen, was sie wollen. Ich habe durch den Fußball das Glück, dass ich genau weiß, was mir Spaß macht. Und ich habe gesehen, wie cool die Leute sind, die im Sportbereich arbeiten. Wie bist du mit deiner Mentorin Anja zusammengekommen? P I Die Paarungen im Programm sind zufällig entstanden. Alle Spielerinnen, die Interesse hatten, konnten sich melden. Ebenso die Investor*innen. Wir wurden also größtenteils frei eingeteilt. Aber man konnte auch gezielt nach jemanden suchen. Ursprünglich wollte ich sogar mal Anwältin werden. Aber ich habe Anjas Alltag mitbekommen und gemerkt: Jura wäre nichts für mich. Gesetze auswendig lernen, super viel Schreibkram, den ganzen Tag sitzen… Im Studium ist das ok, aber danach fängt der eigentliche Job ja erst an. Ich will Menschen und Abwechslung. Wie im Sport. Wie arbeitet ihr zusammen? P I Wir treffen uns alle drei bis vier Wochen persönlich in einem Restaurant. Beim ersten Treffen war ich etwas aufgeregt. Inzwischen ist es so, als würde ich mich mit einer Freundin treffen. Das dauert dann schon mal drei, vier Stunden. Wir reden einfach beide gern. Sie erzählt von ihrem Beruf - sie ist ja viel unterwegs, in anderen Städten auch international - ich erzähle vom Fußball. Anja gehört ja schon zum Inventar, ist fast bei jedem Heimspiel und mega interessiert. Sie kann also auch was von dir lernen … P I Ja, für sie ist es mega cool, Einblick in die Mannschaft zu bekommen, ich bin quasi ihr Zugang zum Team. Das ist ja was anderes, als wenn man nur Zuschauerin ist. Anja hat ihr Studium abgeschlossen, zehn Jahre bevor du auf die Welt kamst. Was hast du bisher von ihr gelernt? P I Dass ich zwar nicht Anwältin werden will, aber dass mich das selbständige Arbeiten reizt. Ich kenne super viele beim Berliner Fußball-Verband, die arbeiten nine to five. Für manche ist es das Beste, weil sie einen festen Rhythmus haben. Aber ich kann mir meinen Tag schon immer super gut selbst einteilen. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich überarbeiten würde. Ich bin sehr strukturiert und habe für alles mögliche Listen. Was ich noch von Anja gelernt habe: Wie ich mit Stress, Druck oder Kritik umgehen kann. Zum Beispiel gab es innerhalb der Mannschaft mal Stress mit einer Mitspielerin. Sie war genervt, ich war genervt. Anja hat mir geraten, nochmal auf die Person zuzugehen, mich auszusprechen. Das war gut. Das Mentoring-Programm lief jetzt ein Jahr lang. Im neuen Jahr startet quasi die zweite Staffel. Machst du weiter, wirfst du deinen Namen wieder in den Lostopf? P I Ich würde gerne weitermachen und auch in andere Berufsfelder reingucken. Vielleicht suche ich mir auch explizit jemanden aus - für mich ist ja die Frage mit dem Studium interessant. Vielleicht kann ich dual studieren - mal gucken, was da möglich ist und welche Kontakte sich ergeben!

  • Trotz starkem Spiel kein Weiterkommen gegen Jena

    Ein historischer Nachmittag im Stadion Lichterfelde: Zum ersten Mal stand der FC Viktoria Berlin im Achtelfinale des DFB-Pokals. In bestem Novemberwetter ging es auf gegen den Zweitligisten FC Carl Zeiss Jena ins Duell. Eine Liga Unterschied - die Underdog-Rolle für Viktoria war klar. Jena nur auf dem Papier Favorit Im Spiel war diese Rollenverteilung jedoch kaum zu sehen: Von der ersten Minute an war die Viktoria voll da und spielte Jena zum Teil her. Schon der erste Angriff des Spiels kam von der Viktoria, über Danya Barsalona, bei deren Abschluss Carl-Zeiss-Torhüterin-Jasmin Janning nicht ganz sicher aussah (1.). Die Offensive um Barsalon, Nina Ehegötz, Aylin Yaren und Kim Urbanek übte enormen Druck aus. In der zehnten Minute war nach einem Freistoß dem 1:0 nah. Wenig später klärte die Innenverteidigerin auf der anderen Seite souverän (11.). Ausgeglichenes Spiel gegen höherklassiges Team Es entwickelte sich ein spannendes Spiel, sowohl vorne als auch hinten ein sehr gutes Spiel, wobei Viktoria die erste Halbzeit spielbestimmend war. Zweimal war Yaren dem 1:0 nah (25., 26.), dann sorgte Ehegötz für die Ekstase im Stadion: 1:0 für die Regionalligisten. Nach einer Hereingabe von rechts schien der Ball fast schon geklärt, doch Ehegötz schob ihn über die Linie (29.). Leider war das das einzige Viktoria-Tor des Nachmittags. Nach einer Ecke schoss Jenas Bente Fischer mehrere Spielerinnen an - der Ball landete unglücklich zum Ausgleich im Viktoria-Tor (39.). Kurz vor der Halbzeitpause, schon in der Nachspielzeit, erzielte Hannah Mesch nach einem gut herausgespielten Angriff den 2:1-Führungstreffer (45.+1). Jena übernimmt Spielkontrolle Aus der Halbzeitpause kam Jena mit mehr Energie zurück auf den Platz und nahm die Spielkontrolle an sich. Viktoria verteidigte jedoch nicht nur stark, sondern setzte nach wie vor Akzente nach vorn (49., 64., 71.) - doch so viel Druck wie in der ersten Hälfte war nicht mehr da. Stattdessen setzte Jena mit Hannah Mesch noch einen drauf zum 3:1 (65.). Die himmelblauen Gastgeberinnen gaben jedoch nicht auf, waren mindestens ebenbürtig und trafen kurz vor Schluss noch die Latte. Allein die Chancenverwertung lässt nach diesem aufregenden Tag ein Auge weinen. Hervorzuheben ist an dieser Stelle auch die Leistung der Viktoria-Torhüterin Inga Buchholz. Mehrmals rettete sie nicht nur den Spielstand, sondern zeigte unglaubliche Paraden. Sei es eine schnelle Reaktion aus kürzester Distanz (28.) oder eine Glanztat nach einem Distanzschuss (41.), bei dem sie den Ball gerade so über die Latte wischte. Sicher neun Glanzparaden zeigte Buchholz. Für das Weiterkommen ins Viertelfinale hat es gepaart mit der starken Teamleistung zwar leider nicht gereicht. Doch die Ambitionen sind untermauert. Besonderes Spiel - auch im Netz Ganz besonders an diesem Tag war auch die Übertragung per Livestream. Zu den 1.050 Zuschauer*innen im Stadion kamen mit Moderator Luis Benito Jörger und Kommentator Philipp Höppner im Schnitt 500 Zuschauer*innen im Stream. Für die Viktoria ist die Saison noch nicht vorbei. Am Samstag, den 9. Dezember, steht noch das Nachholspiel aus der Regionalliga Nord gegen den 1. FFV Erfurt an. Um 11 Uhr geht es los, Tickets gibt es hier. Aufstellung: Buchholz - Grosch (75. Casanovas), Höfker, Lux, Trapp - Gerken (66. Friedl.), Sänger - Ehegötz, Yaren, Barsalona (66. Wasiak) - Urbanek Tore: 1:0 Ehegötz (29.) 1:1 ET Sänger (39.) 1:2 Mesch (45.+1) 1:3 Mesch (65.)

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